27. PR Lounge

Stefan Keuchel Lars-Christian Cords Udo Vetter

 

Blogs - neue Chance oder Bedrohung für
die Unternehmenskommunikation?


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Podiumsdiskussion mit:
Stefan Keuchel (Google Germany GmbH)
Lars-Christian Cords (fischerAppelt Kommunikation GmbH)
Udo Vetter (law blog)
Moderation: Andreas Kunze (FINTEXT)

 

DATUM: DONNERSTAG, den 28. Juli 2005

ORT: Dorint Kongress-Hotel Köln, Salon Belvedere, 12. Etage, Helenenstraße 14, 50667 Köln

WEGBESCHREIBUNG: download

BEGINN: 19.30 Uhr

ENDE: 22.00 Uhr

ANMELDUNG: keine

 

Inhalt:
Schnell, direkt, gnadenlos: So lässt sich der neue Medientrend charakterisieren,
der innerhalb kürzester Zeit zu einem der Top-Themen bei Journalisten, PRMachern
sowie Pressesprechern geworden ist. Das Blogging, der Boom von
Internet-Tagebüchern. Die Liste der Fans wird immer länger - die der Opfer auch.
Blog, das setzt sich zusammen aus dem B von „Web“ und Log von „Logbook“.
Jeder kann mittlerweile innerhalb weniger Minuten oft kostenlos ein solches
Internet-Tagebuch eröffnen und ohne größere Computerkenntnisse Texte und
Bilder oder sogar Filme veröffentlichen. Es ist so einfach, wie eine E-Mail
abzuschicken.
Blogs können schnell Transparenz jenseits etablierter Medien schaffen, aber auch
Krisen beschleunigen und verschärfen. In einer sich rasch wandelnden Bilder- und
Nachrichtenwelt erweisen sich Weblogs als eine neue akzeptierte Form zur
direkten Informationsbeschaffung. Besonders deutlich wurde dies anlässlich der
Berichterstattung zur Tsunami-Flut: Blogs bieten „Reality-Surfen“ statt
journalistisch gefilterter Information. Angehörige von Opfern finden plötzlich Zugriff
auf Opferlisten, die Berichterstattung Betroffener zeigt die persönliche Seite der
Katastrophe. Interessanterweise wird das neue Medium durch die etablierten
Medien offenbar weniger als Konkurrenz, denn als Chance wahrgenommen:
Während das ZDF ein eigenes Blog zur Flut einrichtete, kürte die Frankfurter
Allgemeine Sonntagszeitung Blogs zu den „besten Quellen“ zum Thema.
Der Einfluss auf die öffentliche Meinung ist erheblich geworden. Denn ebenso
einfach wie sich Einträge (Postings) erstellen lassen, können Leser Kommentare
abgeben oder Lesetipps (Links) erstellen. Selbst ein Blog mit vielleicht nur 1000
Lesern täglich kann durch solche Vernetzung in den wichtigen Suchmaschinen wie
Google ganz vorne landen – wo er dann professionell recherchierenden
Journalisten ins Auge fällt. Zu den meist gelesenen Blogs in Deutschland
(http://www.blogcounter.de/bc/show_toplist.php) gehören www.bildblog.de,
www.spreeblick.de und www.lawblog.de .
Die neue Medienmacht der Blogger haben schon einige große Unternehmen zu
spüren bekommen: So fand ein negativer Weblog-Beitrag bei www.spreeblick.de
über angeblich zweifelhafte Geschäftspraktiken des Klingeltonanbieters Jamba
rasend Verbreitung. Nach wenigen Tagen war besagter Weblogbeitrag in der
Suchmaschine Google bei der Suche nach „Jamba“ als eine der ersten
Nennungen gelistet.
Die Bedeutung von Weblogs für Public Relations ist sehr umstritten – während die
einen im Bloggen das Ende der PR vermuten, sehen die anderen im Blogging die
neue Chance für Öffentlichkeitsarbeit. Gerade in der „neuen Unübersichtlichkeit“
ist Strategie gefragt.
Die Fähigkeit der PR-Abteilung eines Unternehmens wird auf die Probe gestellt: Wird
sie Kontakt zu den neuen Gatekeepern, den Bloggern, aufbauen können? Wird sie in
der weiterhin zunehmenden Zahl von Kanälen und Messages eine klare Linie in die
Kommunikation bringen können? Wie ernst müssen PR-Macher den Trend nehmen,
wie sehr bedroht Blogging die etablierten Medien? Unter anderem darüber wollen wir
bei der 27. PR Lounge diskutieren.

Referent Stefan Keuchel
Stefan Keuchel (36) übernahm am 01. März 2004 die Leitung der Pressearbeit der
Google Germany GmbH. In dieser Funktion verantwortet er für das USUnternehmen
die Pressearbeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Keuchel ist ledig und hat zwei Söhne.
Nach seiner Ausbildung zum Werbekaufmann und anschließendem PR-Volontariat
bei Heuer&Partner (Hamburg) mit Prüfung zum PR-Assistenten (DAPR)
absolvierte der gebürtige Hannoveraner ein PR- und Marketing Studium in den
USA (Bachelor of Science in Public Relations). Im Anschluss betreute er für
Hamburger Agenturen (Markt & Medien-Kommunikation GmbH, Edelmann PR,
Public News) Kunden, wie Coca-Cola, Philipp Morris, Langnese Iglo. Im Januar
2004 wechselte er zu AOL Deutschland GmbH. Hier leitete er als Pressesprecher
und Manager Media Relations / Leiter Marken PR die Kommunikationsarbeit für
AOL, CompuServe und Netscape.

Kurzprofil Google Germany GmbH

Googles innovative Suchtechnologien bringen jeden Tag Millionen von
Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt. Gegründet wurde das Unternehmen
1998. Firmengründer Larry Page und Sergey Brin, promovierte Absolventen
der Stanford University, haben Google in allen global operierenden
Märkten binnen weniger Jahre zu einem der bedeutendsten Unternehmen im
Web gemacht. Das Werbeprogramm von Google (www.google.de) ermöglicht
Unternehmen unabhängig von ihrer Größe messbare Erfolge und verbessert
gleichzeitig die allgemeine Webnutzung für die Benutzer. Neben dem Hauptsitz
von Google im kalifornischen Silicon Valley ist das Unternehmen mit Büros
und Niederlassungen in ganz Nordamerika, Europa und Asien vertreten.

Referent Lars-Christian Cords

Lars-Christian Cords (36) ist Partner bei fischerAppelt Kommunikation GmbH
(www.fischerappelt.de), Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München. Am
Hamburger Standort verantwortet er seit Oktober 2004 den Bereich
Norddeutschland (Themenschwerpunkte: Mobilität, Corporate, Interne
Kommunikation).
Nach Abschluss seines Studiums der Volkswirtschaft, Politik und Soziologie
begann der gebürtige Elmshorner im Januar 1998 seine Tätigkeit bei
FischerAppelt Kommunikation GmbH, zuerst als Assistent der Geschäftsführung
und kundenverantwortlicher PR-Berater bei der Agentur Media Concept
Öffentlichkeitsarbeit fischer-Appelt GmbH, dann als Leiter der Beratungs - Units für
Public Affairs und Digital Economy sowie Leiter Business Development bei
fischerAppelt Kommunikation GmbH.
Im September 2001 baute er in Düsseldorf eine Niederlassung von FischerAppelt
Kommunikation GmbH auf, die er bis September 2004 leitete.

Unternehmensprofil fischerAppelt
Als eine der größten unabhängigen Agenturgruppen Deutschlands bündelt
fischerAppelt drei zentrale Handlungsfelder integrierter Kommunikation:
Consulting, Creating und Campaigning. Diese Prozesse sorgen dafür, dass Werte
und Botschaften strategisch profiliert, kreativ gestaltet und klar vermittelt werden.
Im medialen Wettbewerb verschafft dies den entscheidenden Vorsprung: für
Organisationen und Marken, die mehr wollen.
fischerAppelt betreut internationale Marktführer und innovative Unternehmen,
Ministerien, öffentliche Einrichtungen und Verbände.
Mehr als 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den Standorten Hamburg,
Berlin, München, Düsseldorf und Frankfurt/Main tätig.
Die Agentur ist Mitglied im unabhängigen Agenturverbund PROI und dort
exklusiver Partner für Deutschland. Die Public Relations Organisation International
ist weltweit das älteste und größte Netzwerk inhabergeführter PR-Agenturen mit 51
Standorten und mehr als 1.000 Kunden.

Referent Udo Vetter:
Udo Vetter (40) ist Fachanwalt für Strafrecht. Er war zunächst in einem großen
Anwaltsbüro beschäftigt. 1995 gründete er seine eigene Anwaltskanzlei.
Schwerpunktmäßig ist Udo Vetter in Wirtschaftsstrafsachen tätig. Zu seinen
Mandanten aus diesem Rechtsgebiet gehören Vorstände, Geschäftsführer und
leitende Angestellte von Firmen jeder Größenordnung.
Als jüngstes Großverfahren hat Udo Vetter den 2. Kölner Visa-Prozess betreut.
Hier verteidigte er den Vorstand der Reiseschutz-AG, welche die sog.
„Reiseschutzpässe“ auf den Markt gebracht hatte.
Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens, das ohne Strafe mit einer Einstellung
endete, sorgte die Pressearbeit der Verteidigung für Aufsehen. Auf der
Internetseite http://prozessinfo.de stellte Udo Vetter Informationen rund um den
Prozess zur Verfügung. Durch den Aufbau der Seite, die blitzschnell vom
Notebook mit UMTS-Karte aktualisiert werden kann, konnten die Fragen der
zahlreichen Journalisten in diesem Verfahren zielgerichtet und zeitnah beantwortet
werden.
Bei den Medien ist Udo Vetter schon seit Jahren ein gefragter Ansprechpartner.
Jüngst war er Studiogast bei „Stern TV“. Im Bayerischen Fernsehen kommentierte
er den Aus- und Fortgang des Mannesmann-Verfahrens. Die „Aktuelle Stunde“ des
WDR strahlte ein Interview zur geplanten Ausweitung des genetischen
Fingerabdrucks aus.
Seit März 2003 führt Udo Vetter den „law blog“. Hierbei handelt es sich um eines
der ersten juristischen Weblogs. Während sich andere „law blogs“ fast
ausschließlich mit aktuellen Urteilen und juristischen Problemen beschäftigen,
spiegelt der law blog das gesamte Anwaltsleben wider – beruflich und privat.
Mit diesem Konzept, das im positiven Sinne mit „Liebling Kreuzberg meets
Internet“ umschrieben werden kann, hat es der law blog bis in die Spitzen der
Bloghitparaden gebracht. Täglich schauen etwa 3.000 Besucher vorbei. Damit ist
der law blog das drittmeist gelesene Weblog Deutschlands (siehe Blogcounter-
Topliste unter http://www.blogcounter.de/bc/show_toplist.php). Viele Leser
hinterlassen Kommentare. So entwickeln sich immer wieder interessante, witzige
und manchmal auch schräge Diskussionen zu den Beiträgen.
Obwohl weder anfänglich noch heute als Marketinginstrument gedacht, hat der law
blog wirtschaftliche Bedeutung für die Kanzlei Vetter & Mertens erlangt. Der
Zustrom von Mandaten ist so groß, dass sich das Anwaltsbüro personell
vergrößern musste. Durch zusätzliche Mitarbeiter können nun auch andere
Rechtsgebiete intensiv bearbeitet werden, insbesondere Online- und
Wettbewerbsrecht.

Moderator Andreas Kunze:
Andreas Kunze (40) hat nach Redakteurstationen bei Finanztest und Handelsblatt
die Presseagentur FINTEXT in Düsseldorf aufgebaut und schreibt selber vor allem
über Versicherungen, Altersvorsorge und Recht. Als kritischer und unabhängiger
Fachjournalist wird er häufig von Radio- und TV-Sendern zu Experten-Interviews
eingeladen.
Wie das Versicherungswesen funktioniert, lernte der gebürtige Göttinger hautnah
kennen: Nach dem Abitur absolvierte er bei einer Lebensversicherungsgesellschaft
eine kaufmännische Ausbildung und arbeitete noch eine Zeitlang in der
Vertriebsorganisation. Es folgten ein Volontariat bei einem Fachverlag sowie erste
Redakteurserfahrungen als Polizei- und Gerichtsreporter beim Kölner Express. Die
Juristerei fand Andreas Kunze so spannend, dass er noch ein BWL-Abendstudium
mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht begann und abschloss. Über das Magazin
Finanztest der Stiftung Warentest in Berlin kam Andreas Kunze schließlich wieder
zum Finanzjournalismus, den er dann beim Handelsblatt insbesondere aus
Branchen- und Unternehmenssicht kennen lernte. 2002 startete Andreas Kunze
mit seiner Agentur FINTEXT, die sich auf verbrauchernahe Finanzthemen
spezialisiert hat.
Ende 2004 ist Kunze als einer der ersten Finanzjournalisten unter die Blogger
gegangen, und zwar mit seinem Finblog (www.finblog.de): „Es überrascht mich
immer wieder, wie viele Leute aus der Medien- sowie der Finanzbranche das
mittlerweile regelmäßig lesen und mich darauf ansprechen.“

Kurzprofil FINTEXT:
FINTEXT (www.fintext.de) beliefert bundesweit Redaktionen mit Themen rund um
Geld, Recht, Sozial- und Privat-Versicherungen, Steuern oder Immobilien. Zu den
Kunden gehören kleine wie große Tageszeitungen, Illustrierte, Wochen- und
Monatsblätter, Online-Portale sowie TV-Sender. Neben typischen Ratgebertexten
sowie Foto- und Graphikmaterial erstellt die Agentur zunehmend
finanzmathematische Analysen (Chefredakteur Kunze: „Kaum ein Finanz- oder
Wirtschaftsjournalist kann rechnen“) und entwickelt Rechner etwa für den
Onlineeinsatz. Ein halbes Dutzend renommierter Fachjournalisten sind als Autoren
aktiv, daneben liefern Experten wie Rechtsanwälte und Steuerberater Material.
Über Seminare zur journalistischen Praxis betreibt FINTEXT außerdem
Nachwuchsförderung vor allem unter Jura- und BWL-Studenten.


Veranstaltungsort Dorint Kongress-Hotel Köln:
Das Dorint Kongress-Hotel empfängt Sie im Zentrum dieser pulsierenden
Metropole. Exclusive Citylage, nur acht Gehminuten von Dom und Altstadt
entfernt, stilvolle Architektur, vollendeter Komfort und das ausgesuchte
Ambiente eines 4-Sterne-Plus-Hotels bieten auch anspruchsvollen Gästen
alles, was sie wünschen. Insgesamt erwarten Sie 284 Zimmer Suiten und ein
Veranstaltungsbereich bis 1000 Personen.

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